Wirbelfrakturen:
Wirbelsäulenfrakturen resultieren in der Regel als Folge von Verletzungen; jedoch pathologische Frakturen kommen im Rahmen von Osteoporose und Tumorbefall vor.
Instabile Wirbelfrakturen sind neurologisch funktionsgefährdend (z.B. Querschnittlähmung) und sollten schnellstens operativ versorgt werden, wobei eine Stabilisierung der Wirbelsäule erfolgen soll. Die Behandlungsoptionen bei ostoporotischen und Tumor-bedingten Frakturen der Wirbelsäule hängen vom Ausmaß der Verletzungab.  Zum Beispie  wenn nur eine osteoporotische Höhenminderung des Wirbelkörpers vorliegt (ohne Bedrängung des Rückenmarkes) reicht die Einspritzung von Konchenersatzzement in den Wirbelkörper völlig aus (die sogenannte Kyphoplastie). Abhängig vom Typ des Tumorgewebes wird eine Notfallbestrahlung der Wirbelsäule angestrebt, um eine Gewebekonsolidierung zu etablieren. Bei Funktionsgefährdung ist eine operative Stabilisierung und gleichzeitige Entlastung des Rückenmarkes unbedingt erforderlich.

Beispiel 1: 82-jährige Patientin rutschte im Bad aus und hierbei zog eine Prellung des Rückens zu. Die Schmerzen ließen auch nach einer Woche medikamentöser Therapie gar nicht nach, somit die Patientin beim Arzt vorstellig wurde. Eine Röntgenaufnahme zeigte Höhenminderung der 12. Brustwirbels und des 1. Lendenwirbels. Als Nebenbefund ist bei der Patientin eine Osteoporose seit 10 Jahren bekannt, weswegen sie sich in Behandlung befindet. Eine MRT Aufnahme der Wirbelsäule zeigt eine pathologische frische Fraktur der BWK 12 und LWK 1. Aufgrund der Schmerzsymptomatik wurde eine Balloon-Kyphoplastie in Allgemeinnarkose durchgeführt. Nach dem Eingriff waren die Schmerzen deutlich rückläufig und die Patientin konnte am nächsten Tag nach Hause entlassen werden, ohne Bewegungseinschränkungen. Nota bene: der Krankheitsverlauf in Ihrem Fall könnte auch anderes sein als wie hier geschildert.

Beispiel 2: Im Rahmen eines Schwindelanfalls fiel der 84-jährige Patient mit dem Hinterkopf gegen dem Heizkörper. Hierbei erlitt er eine Schleuderverletzung der HWS. Die CT Aufnahme zeigt eine Densspitzenfraktur (Typ I – IIa). Die operative Versorgung besteht in so einem einfachen Fall aus einer Osteosynthese mit einer einzigen Zugschraube angebracht von der Seite des Halses. Diese Schraube bringt die Denzspitze wieder in seine Stelle zurück und befestigt diese. Bei einem komplexeren Fall der Fraktur (Typ IIb und III) sollte zusätzlich (oder allein) eine dorsale Stabilisierung erfolgen. Bei solchen Frakturen verliert man die Kopfrotation zu einem gewissen Grad. Nota bene: der Krankheitsverlauf in Ihrem Fall könnte auch anderes sein als wie hier geschildert.

Manchmal bleiben die knöcherne Strukturen der Wirbelsäule durch den Unfall nicht betroffen. Bandrupturen können eine Instabilität der Wirbelsäule verursachen und potentiell Lebens- und/oder Funktionsgefährlich sein. Auch in diesem Fall ist eine sofortige äußere Stabilisierung der Wirbelsäule zum Transport und danach schnelle operative Versorgung angezeigt.

Beispiel 3: 38-jähriger Patient ist aus dem Pferderücken ungünstig gefallen. Hierbei hat er sich auf dem Kopf gestoßen und ein „Genicksbruch“- Erlebis erlitten. Er verspürte zunächst einen elektrischen Shock in seinem linken Arm und Bein und danach ein Wärmegefühl. Als der Notarzt kam konnte er sein linke Bein nicht mehr bewegen, das rechte konnte er nut bedingt bewegen. Als der Notarzt die starre, immobilisierende Halskrawatte anlegte, konnte der Patient sein Bein wieder spüren. Die Notfallmäßige CT Aufnahme zeigte eine komplette hintere Dislokation des Halswirbels 5 durch Bandrupturen. Nach rasche OP-Vorbereitung, wurde die Operation durchgeführt. Hierbei wurde eine Reposition und Plattenosteosynthese der HWK 4-6 erreicht. Trotz der Drei-etagen-Stabilisierung bleibt die Beweglichkeit der Halswirbeisäule weiterhin in vollem Rang beibehalten durch die benachbarten Wirbelsegmente. Aufgrund der geringen präoperativen Ausfällen, seines jungen Alters und der sofortigen operativen Versorgung, konnte der Patient nach einer Rehabilitationsbehandlung in sein Privat- und Berufsleben ohne Einschränkungen zurückkehren. Nota bene: der Krankheitsverlauf in Ihrem Fall könnte auch anderes sein als wie hier geschildert.